Segelfliegen zwischen Bergen zählt zweifelsohne zur Königsdiszplin im Segelflugsport.
Das bodennahe Fliegen am Hang, die oftmals extremen Wetterlagen mit starken Turbulenzen (aber auch kräftigen Aufwinden) sowie die hohe Verkehrsdichte (FLARM-Kollisionswarnung) an den Rennstrecken und in engen Tälern erfordert vom Piloten jederzeit höchste Konzentration.
Das Thema Außenlandung erfordert ebenfalls eine intensive Vorbereitung mit den örtlichen Gegebenheiten. Das Studium veröffentlichter Außenlandekataloge gehört zur Pflicht. Genauso gehört warme Kleidung, besonders für die Füße (Überschuhe) zu einem absoluten Muss.
Extreme Windströmungen wie z.B. beim Mistral setzen die Luftmassen in starke Schwingungen, so dass stationäre Wellen entstehen, die oft durch Lenticularis-Wolken gekennzeichnet sind. Am Rotor vorbei kann man so antriebslos in große Höhen bis 6000 Meter steigen. Das Thermometer zeigt, dass die Lufttemperatur bis minus 30 Grad unter Null abkühlt.
Wer sich der erhöhten Risiken bewusst ist, wird mit einem atemberaubenden Ausblick auf unseren Planeten belohnt. Dieses intensive Flugerlebnis macht einem bewusst, dass wir Segelflieger einer privilegierten Minderheit angehören, der sich eine ganz besondere Perspektive auf die Welt bietet.